Wer Grizzly und Elch auf Vancouver Island erwartet, wird leider enttäuscht werden. Elche finden sich weiter im Norden British Columbias und in der Region der Rocky Mountains. Auch Grizzlies sind auf der Insel nicht zu erwarten, auch nicht im Norden der Insel. Wildtier und Abenteuer Touren, die „Grizzly Bear Watching“ anbieten, fahren hinüber auf das Festland, meist hinein ins Knight Inlet.
Aber auch Vancouver Island bietet Ihnen, mit etwas Glück, die Begegnungen mit einigen der Wildtiere, die einen grossen Teil der Faszination einer Kanadareise ausmachen.
Schwarzbären:
Black Bears sind überall daheim und auch in allen Regionen Vancouver Islands anzutreffen. In der stärker bewohnten Mitte und dem Süden der Insel sind sie seltener und nur in abgelegeneren Regionen zu entdecken. In den weniger dicht besiedelten Regionen wie dem Pacific Rim und dem Inselnorden sind sie häufiger zu sehen und trauen sich bis in die Siedlungen hinein.
Informationen über das richtige Verhalten bei Begegnungen mit einem Bären finden Sie auf den Seiten von „Bear Aware“.
Berglöwen (Puma):
Auf Vancouver Island lebt eine der grössten Puma (engl. Cougar) Populationen weltweit. Einen Cougar zu entdecken ist allerdings den Wenigsten vergönnt. Der Lebensraum der Cougar auf der Insel findet sich hauptsáchlich in der Bergwelt des Inselinneren Vancouver Islands und in den wenig bewohnten Gegenden des Pacific Rim. Allerdings „verirren“ sich einzelne Tiere auf Ihren Wanderungen auch schon einmal in dichter besiedelte Regionen der Insel. Ein Cougar ist ein sehr gefährliches Raubtier und eine der grössten Raubkatzen der Welt. Sollte ein Cougar in der Nähe Ihres Urlaubsdomizils gesehen worden sein, sollten sie, falls sie mit jüngeren Kindern reisen, diese nicht alleine im Garten oder Wald spielen lassen. Kinder bis ca. 140 cm passen hervorragend in das Beuteschema des Cougar und durch ihre noch ungelenken und abrupten Bewegungen verwechselt er sie leicht mit einem Beutetier.
Trotz der gebotenen Vorsicht, einen Cougar zu sehen ist ein unglaubliches und sehr seltenes Urlaubserlebnis.
Orcas:
Landläufig als Killerwale bezeichnet. Diese Bezeichnung ist irreführend. Die Orcas rund um British Columbia unterteilen sich in 2 Gruppen:
„Resident Orcas“ – Familiengruppen, sogenannte pods, die fest im Gebiet der Insel leben und sich meist in einer bestimmten Region vor Vancouver Island bewegen. Es gibt Resident Pods, die im Süden der Georgia Strait und Juan de Fuca Strait leben und eine weitere Gruppe Orca Pods, die überwiegend im Norden der Georgia Strait, rund um Cormorant Island und in den Narrows leben. Diese Resident Orcas ernähren sich von den in der Region vorkommenden Fischschwärmen.
„Transient Orcas“ – Auf die Transients trifft der Begriff Killerwale am Besten zu. Sie leben nicht in Familienverbänden, sondern sind meist „Einzelreisende“ oder wandern in kleinen Jagdgruppen. Diese Orcas ziehen wie die Wale mit den Jahreszeiten im Frühling nach Norden und im Herbst wieer nach Süden die Pazifikküste entlang und jagen auch Robben und Seehunde.
Wale:
Vancouver Island ist bekannt für seine Waltouren, das Whale Watching. Das ganze Jahr hindurch findet sich eine Vielzahl von Walarten rund um die Insel. Der grösste und beeindruckenste, besonders für die Besucher der Insel ist der „Humpback“, der Buckelwal. Der Meeresriese findet sich oft rund um die vielen Inselchen bahe Vancouver Islands, wo er durch das Kelb streift und das Wasser nach seiner Nahrung, den Kleinstlebewesen wie Krill filtert. Oft wird er auch von kleineren Spezies, wie beispielsweise einem Mintwal begleitet.
Im Frühjar und im Herbst, zu den Zeiten der Walwanderung (Migration) finden in vielen Orten entlang der Pacifikküste Vancouver Island Walfestivals statt -z.B.: http://www.pacificrimwhalefestival.com/
Wölfe:
Gibt es natürlich auch auf Vancouver Island. Da sie auch sehr scheue Gesellen sind, zeigen sie sich eher selten. Sichtungen gibt es ab und an in den Regenwäldern am Pacific Rim.
Weisskopfseeadler:
Leben überall entlang der Pazifikküste British Columbias. Seine majestätische Erscheinung machen es zu einer reinen Freude, ihn beim Jagen und Kreisen über der Küste zu beobachten.
Junge „Bald Eagle“ haben ein braunes Gefieder und erst ausgewachsen erhalten sie ihr typisches schwarz-weisses Federkleid. In der Mythologie der First Nations Nord Amerikas spielt der „Bald Eagle“ eine zentrale Rolle.
Lachs:
Lebend oder tot – makaber wie es klingen mag – ist Lachs allgegenwärtig auf Vancouver Island. Die jährlichen Lachswanderungen in die Flüsse der Insel bringen nicht nur die Schwarzbären an die Flussmündungen, sondern auch die Einheimischen und Touristen.
Die bekanntesten Wildlachsarten auf Vancouver Island sind: Chum Salmon, Pink Salmon und Sockeye Salmon.
Als „Salmon Capitol of the World“ – als Welthauptstadt des Lachs – bezeichnet sich Campbell River auf Vancouver Island. Tausende von Lachsen ziehen jedes Jahr die Discovery Passage hinauf zur Mündung des Campbell River um ihre Reise flussaufwärts zu beginnen. Zur Zeit der Lachswanderung gibt es themenbezogene Veranstaltungen und Lachstouren in und um Campbell River.
Stellerscher Seelöwe:
Gelistet und besonders geschützt unter den bedrohten Tierarten ist der „Stellar Sea Lion“. Nur noch insgesamt 51 Kolonien der selten gewordenen Tiere gibt es entlang der asiatischen und nordamerikanischen Pazifikküste.
Am Pazific Rim gibt es vor Ucluelet eine Kolonie dieser beeindruckend grossen Ohrenrobben. Weitere Tiere leben in der Region der Gulf Islands.